Sonntag, 10. Oktober 2010

John Pennekamp Coral Reef SP, Tag 1

Der Weg zum State Park ist nicht neu, den haben wir schon letztes Jahr gesehen und dieses Jahr auf dem Weg nach Key West. Den Weg des Bootes habe ich leider nicht aufgezeichnet, ich denke das nächste mal daran:


Größere Kartenansicht

Endlich hat alles gepaßt: Der Wind hatte ein Einsehen und hielt sich in Grenzen und die Wolken waren weg. Also konnte ich meine Reservierung ernst nehmen und ziemlich in der Früh in Richtung State Park aufbrechen. Die Reservierung ist recht unverbindlich, dafür muß man mindestens 1 Stunde vor Abfahrt dort sein und seine Karte wirklich kaufen. D.h. wenn man die Tour um 12 Uhr hat (wie ich) muß man spätestens um 11 die Karten kaufen (besser um 10:30) und man braucht eine gute Stunde hin. Also Abfahrt spätestens um 9:30. UND DAS IM URLAUB!!!

Ich habe es überstanden, habe meine Karte bekommen und konnte noch eine gute Stunde ausschnaufen, bis es mit der Dolphin aufs Meer hinaus ging. Zunächst habe ich geglaubt, ich würde fast alleine sein, denn der Andrang im Park hielt sich in Grenzen. Am Boot waren es aber dann doch 37 (sie zählen gerne durch).

Die Besatzung des Bootes erfüllt den Frauenanteil sicher: Zwei von zwei Crew-Mitgliedern waren weiblich. Die für die Schwimmer zuständige hat während der Fahrt erklärt was man tun muß und was man unbedingt vermeiden sollte. Zu den Muß-Dingen gehört das Tragen von Austarierwesten (kleine aufblasbare Schwimmwesten). Das sind die dekorativen gelben Dinger, die man am nächsten Bild sieht:

P1000253_re

Der Ankerplatz war bald erreicht, wobei Ankerplatz der falsche Name ist: ankern darf man dort nirgends, das mögen Korallen nicht so sehr:

P1000264_re

Von da an geht es ins Wasser. Flossen rauf, Schnorchel in den Mund, Maske auf und ab ins kalte Naß. Das mit dem kalt ist relativ: Die Floridana sind derzeit mit dem Wasser sehr unglücklich, denn mit dem Wind hat es abgekühlt. Wir stehen derzeit zwischen 27 und 28°C. Ich gebe zu, beim Reingehen ist es tatsächlich kühl, aber wenn man mal drinnen ist, hält man es gut aus. Die Schwimmzuständige hat gemeint, wie sie nach Florida gezogen ist, fand sie 72°F (22°C) ganz ok zum Schwimmen. Heute rettet sie Leute ab 75°F (24°C) nur noch im Trockenanzug. Bei den aktuellen 27°C nimmt sie den Naßanzug.

Im Wasser sollte man sich immer zu Zweit bewegen. Das dient der Sicherheit. Da ich alleine unterwegs war, hat sich mir eine zweite aufgedrängt, die ich aber nach nicht einmal 3 Minuten nicht mehr gesehen habe. Also hatte ich 1.5 Stunden Singleschwimmen. Und das ist dort der Hammer. Gleich nach dem Sprung ins Naß habe ich diese zwei Fische gesehen; Mann sind die schwarz:

P1000265_re

Aber kaum ein paar Meter vom Boot entfernt (das über Sand lag), schon ist man von ganzen Schwärmen umgeben. Und nicht nur winzige Fische, nein auch echte Kaliber von einem halben Meter. Man weiß zunächst garnicht wohin man zuerst schauen soll; überall Fische und einer schöner als der andere. Ich lasse Euch einmal mit den nächsten Bildern alleine:

P1000269_re P1000271_re P1000274_re P1000283_re

Papageienfische sind auch praktisch überall. Das für mich Neue ist, daß den Fischen die Menschen egal sind. Sie schwimmen einen wenigstens nicht über den Haufen, aber man kann auf fast alle Fische bis auf Armlänge ranschwimmen. Ist denen echt schnurz piep egal.

P1000290_re

P1000300_re P1000309_re

Alle Bilder dieses Tagesberichtes sind übrigens mit der Lumix FT2 aufgenommen. Sie hat den Tag bestens überstanden und der Akku hätte noch um einiges länger gehalten. Obwohl ich auch einige Videos gedreht habe, aber die sind ein wenig wackelig, es waren ja doch noch einige Wellen da. Die Sicht war für mich Griechenlandküstenschnorchler sehr gut, für hiesige Verhältnisse angeblich eher schwach. Mit so einem Schwach kann ich aber gut leben.

P1000310_re P1000322_re P1000325_re

Tintenfische sind dort eher selten. Und die zwei, die ich gesehen habe, sind auch nicht ganz so von Menschen begeistert. Sie wollen schon deutlich mehr Distanz zwischen sich und den komischen ‘Gelbwesten’ wissen. Die großen Blauen (keine Ahnung wie die heißen) sind dafür wieder auf dem Wurschttrip:

P1000328_re P1000331_re P1000337_re

Die Zeit im Wasser vergeht wie im Flug. Es gibt da so viel zu sehen, man glaubt es kaum. Auch wenn man nur einen kleinen Flächenteil erschwimmt, die Korallen sind so verschieden und dann gibt es noch die sandigeren Teile…

P1000342_re P1000348_re P1000351_re

Obwohl die Fische nicht scheu sind, gibt es aus ganz natürlichen Gründen auch Höhlen- und Spaltenhocker. Bis man die alle gesehen hat, würden wohl noch Tage vergehen…

P1000355_re P1000360_re P1000361_re

Und ganz ehrlich, auch die Korallen allein sind ein Hit:

P1000367_re

Die Rückrufaktion habe ich irgendwie nicht so ganz verstanden. Wie ich mich halt wieder routinemäßig umsehe, sind fast keine anderen Schnorchler mehr auf dem Wasser. Also bin ich in Richtung Boot geschnorchelt und da war ich auch schon der letzte. Alles Memmen!

P1000400_re

Mit dem Boot ging es wieder rasch zurück zum State Park (hat immerhin 2x 225PS) und der Traum vom Schnorcheln war zu Ende. Aber nur für den Tag, den der nächste Tag sollte wieder beim Schnorcheln verbracht werden.

Nach einer Stärkung am Strand konnte ich ein wenig die Sonne genießen. So hässlich ist der Strand ja nun nicht:

P1000403_re

In der Bucht ist auch vor langer Zeit ein spanisches Schiff gesunken. Sie haben das Wrack gehoben und durch eine Replik ersetzt, damit die Schnorchler auch was zum Sehen haben. Also bin ich auch hier baden gegangen; nur dieses mal auch im übertragenen Sinn, denn die Sicht war gar fürchterlich; hier der Anker des Schiffes:

P1000416_re

Den Fischen scheint es aber egal zu sein, denn die gibt es auch in strandnähe zu Hauf:

P1000429_re

Der Heimweg verlief wieder ziemlich ereignislos. Mal sehen, was mir beim zweiten Tag so alles vor die Linse schwimmt.

Keine Kommentare: