Die Heimfahrt begann sehr früh, weil der ÖAMTC in Verbindung mit Hertz eine Katastrophe heraufbeschworen haben.
Der ÖAMTC hat aus mir unerklärlichen Gründen eine Übernahmezeit von 10 Uhr an Hertz gemeldet. Fand ich jetzt nicht schlimm, denn bei Alamo war das nie ein Thema, die 24 Stunden der Vermietung beginnen mit der echten Übernahme. Nicht bei Hertz (siehe Ankunft). Inzwischen habe ich auch mit dem ÖAMTC geklärt, daß sie da keinen Fehler bei sich sehen und ich soll mir das mit Hertz USA ausmachen. Sie sind nur Vermittler. Also mußten wir das Auto bis 10:59 zurückgeben, weil 59 Minuten sind Grace Period. Die nächste Stunde kostet einen halben Miettag und danach gleich einen ganzen Miettag extra. Zu den Hertz Tarifen für ein Luxus-Auto. Die spinnen doch.
In der Früh gab es auch den ersten Frost, sodaß unser Mietauto schön zugefroren war.

Also sind wir um 7:30 schon aus Gifford losgefahren, damit wir (obwohl samstags wenig Verkehr zu erwarten ist) rechtzeitig mitten in der Stadt ankommen. Zum Glück hatte ich ein Sandwich am Vortag gekauft, damit ich nicht bis am Flughafen vom Fleisch falle. Getankt haben wir kurz vor der Stadt auch noch, weil man soll das Auto voll zurück bringen. Ich habe es zwar nicht wirklich voll bekommen (der Zeiger war schon ein Stück drunter), aber sie haben kein Problem mir was zu verrechnen. Die restlichen Meilen gingen fast ohne Stau zu Ende und unser TomTom hat fast punktgenau (bis auf die Straßenseite) hingetroffen. Wir fanden auch auf Anhieb die Parkgarage (weil wir wußten wo wir rauskamen, sonst wäre es wohl schwerer gewesen).
Mit dem Gepäck zum Schalter im Einkaufszentrum. Die nehmen nur den Schlüssel und meinen, sie schicken die Endrechnung per E-Mail (Hinweis: auch 10 Tage später kam die noch nicht an). Wir bitten die Herren uns ein Taxi zu rufen und die Antwort ist cool: Nein, machen wir nicht. Aber unten rechts raus um die Ecke ist eh ein Taxistand. Zum Glück hatten wir ausreichend Reservezeit.
Unten rechts raus sah dann so aus.

Weit und breit kein Taxistand. Also an der Rezeption des dortigen Hotels gefragt. Die können sich nicht erinnern, daß da ein Taxistand war, aber sie rufen gerne über ihren Rufdienst ein Taxi. Ah, Moment, der Rufdienst ist down. Also suchen Sie die Telefonnummer raus. Vom einzigen Taxi-Unternehmen, wo sie wissen, es gibt auch Minivans. Denn wir reisen mit 4 großen Duffel-Bags nach Hause. Astrid ruft an und sie meinen, das wird schon 30-45 Minuten dauern. Wie gut, wir haben ja genug Reservezeit.
Nach 30 Minuten kommt ein Hybrid SUV. Der Fahrer meint, das quetscht er schon rein. Die Taschen auf dem Beifahrersitz war nicht unser Thema. Er fragt welchen Terminal und wir meinen, Austrian Airlines. Also schmeißt er uns beim Inlands Terminal raus. Das ist blöd, aber wir haben ja Reservezeit. Also wollen wir zu Fuß hinlatschen. Blöd, das geht nicht, weil der richtige internationale Terminal 5 ist der einzige, der NICHT mit den anderen verbunden ist. Da ist ein Freeway dazwischen. Ok, rauf zur neuen Einschienenbahn. Da steht eine Angestellte oben (nicht unten wo die Leute herkommen) und brüllt: Train is down. Use something else! Also wieder runter zu den Bussen. Die fahren aber nur mehr zu den entfernten Garagen, denn es gibt ja den Train. Stau bildet sich, weil immer mehr Leute nicht zu ihrem Terminal kommen. Auch die internen Rollstuhltransporter stauen sich. Irgendwann wird ein Bus einfach umgelenkt und alle Wartenden wollen zum Terminal 5. Ein Gestopfe beginnt. Und siehe da, wir kommen zum Terminal 5. Das ist immer noch so eng wie früher, es gibt also keinen Wartebereich, wenn die Schalter zu sind. Und die Schalter sind nur 1-3 Stunden vor dem Abflug offen. Also beginnt es sich auch dort zu stauen.
3 Stunden vor Abflug machen sie die Schalter auf, Leute stürmen zum Schalter. Unser Einchecken am Vortag hat btw wegen mehrerer Fehler abgebrochen, hat dann aber falsche Boardingkarten (zu wenig Gepäck) übermittelt. Also in die allgemeine Schlange. Die Dame am Schalter checkt unser Gepäck ein, fragt nur ob wir es eh bezahlt haben und gut ist es. Sie versucht es garnicht mit den halben Bordkarten.
Und dann rennen wir durch den halben Flughafen, weil wir das letzte Gate haben. Zumindest jetzt, denn dahinter ist große Baustelle. Was dazu führt, daß dort zwar Flugzeuge stehen, aber keine Sitze mehr sind. Also sitzen alle in unserem Bereich. Wir waren früh da und haben sogar Sitzplätze mit der genialen Aussicht bekommen.

Das Einsteigen verzögert sich, weil sie Stau beim Tanken haben, das Einsteigen machen Sie natürlich mit allen besseren Klassen zuerst und die stauen den Gang zu, aber irgendwann sitzen wir und der Flug geht pünktlich los. Good bye Chicago.

An Bord gab es wieder die grauslichen Nudel und als Frühstück einen trockenen Muffin in die Hand gedrückt. Geht kaum schlechter. Wie gut, daß ich noch die zweite Hälfte vom Sandwich habe. Dafür gab es eine schöne Sicht auf Wien und den Neusiedlersee.

Wir kamen ein wenig früher als geplant an, dafür hat das Gepäck wieder lange auf sich warten lassen. Astrid’s Freundin hat uns draußen mit dem Auto erwartet (DANKE!) und ich habe uns ohne Navi nach Hause gefahren. Und damit war der Urlaub nun echt zu Ende.