Montag, 19. Oktober 2015

Das war USA 2015

Eine der längsten Runden aller Zeiten, die zu dem im Prinzip ohne große Fahrtage und Wetterfluchtaktionen ausgekommen ist. Obwohl wir an vielen Stellen schon waren, wurde es außer einer Best-Of Runde zu einer Runde mit sehr viel Neuem.

Wie immer eine kleine Statistik der Highlights:

  • 9330mi (15015km) mit dem Auto gefahren
  • 5 Zoos
  • 4 Museen
  • 3 botanische Gärten
  • 7 NPs
  • 6 NMs
  • 3 NHSs
  • 3 SPs
  • 3 Schutzgebiete
  • 13 Quizfragen

Mal sehen ob ich das noch einmal toppen kann!

Sonntag, 18. Oktober 2015

Die Filme des Fluges

Wie bei jedem Flug konnte ich das Filmangebot von BA genießen. Leider war der Rückflug auf einer alten 747 und da sind nicht nur die Bildschirme schon echt mies, da ist auch die Auswahl schwach (im Vergleich mit einem A380). Der abgegriffene Touchscreen in Kombination mit der Menüführung führt auch dazu, daß man Minuten braucht (und einige Fehlversuche), bis man einen Film gestartet hat.

Da es keine brauchbaren Serien gab, sind es beim Rückflug nur vier Filme geworden.

Aloha: Wurde mir als Komödie mit Bradley Cooper angeboten, ist aber vorwiegend ein romantischer Frauenfilm mit wenig Komödie und  beschränktem Inhalt. Man kann es sich sicher als Paar im Kino ansehen, aber sonst sollte man den Film eher meiden.

Inside Óut: Hat einen netten Trailer, der aber wieder einmal nicht den Inhalt des Filmes widerspiegelt. In dem Animationsfilm sind in jedem Menschen die verschiedenen Gefühle Personen, die im Steuerraum eines Menschen agieren. Klingt lustig und ist es zum Teil auch. Nur im Gegensatz zum Trailer geht es in dem Film eigentlich nur um Joy und Sadness in einem Mädchen, daß in eine andere Stadt zieht. Über große Strecken lehnt sich der Film an Alice im Wunderland an und ist daher eher schräg. Wenn man das mag, dann ist der Film ok. Man darf sich nur nicht vom Trailer irritieren lassen.

Man Up: Der beste Film des Fluges, wenngleich auch der gemächlicher ist als man hätte glauben können. Simon Pegg als gefühlsbetonter Mann auf der Suche nach einer Frau. Es beginnt alles mit einer lustigen Verwechslung und die beiden finden sich von Anfang an ur sympatisch, wenn da nicht die böse Verwechslung zwischen ihnen stehen würde. Eine voll britische Lovestory mit Gefühl aber auch viel Humor.

Get hard: Wenn ein reicher Banker für lange Zeit in den Hochsicherheitsknast gehen soll (weil man ihm etwas unterschoben hat), dann braucht er einen Exknacki, der ihm die Überlebensregeln im Knast beibringt. Wenn der Exknacki aber nur vorgibt ein harter Mann zu sein, in Wirklichkeit aber noch nicht einmal ein Ticket für falsch Parken bekommen hat, dann wird das unterhaltsam. Will Ferrell in einem Cohen Film. Das beschreibt es am besten.

Freitag, 16. Oktober 2015

Lösung für das Quiz des Berges

Christian tippt auf ein Radrennen, Franz glaubt an ein Skiopening mit Freibier und Hotdogs.

Christian ist völlig falsch, Franz hat zwar gesagt, Schnee ist bei einem Opening egal (wir hatten oben 25 Grad, unten über 35°C) aber da trauen sie sich dann ganz ohne Hoffnung auf Schnee nun doch kein Opening zu machen.

Ihr alle habt aber vergessen, auf was die Amis ur abfahren: Humptatamusik, Bier, Bretzeln und Würschtl. Sie haben doch beinhart, oben auf der Alm (damit man den Sessellift benutzen muß) ein OKTOBERFEST gestartet. Das muß so toll sein, daß die Leute sich angestellt haben, um am sonst gratis verfügbaren Parkplatz $5 Eventparking zu zahlen. Dann noch der Sessellift, …

Na wenn sie meinen.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Der trockene Bear Lake

Wie schon fast zur Tradition geworden, führte die letzte Etappe nach LA über den Bear Lake; oder was davon übrig ist.
Das Motel in Palm Springs war wie immer super. Besonders nett war der Umstand, daß Sie uns eine teurere Suite zum Normalpreis gegeben haben. Ist cool, wenn man ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer hat. Und in jedem Zimmer steht ein riesiger Flatscreen TV. Die Poollandschaft ist ebenfalls hervorragend, die Wassertemperaturen auch für mich sehr ok. Dort kann man es echt aushalten.
Wir sind daher erst gegen Mittag aufgebrochen. Und wieder einmal hatten wir mit unserem TomTom unsere liebe Not. TomTom will keine Runde fahren, sondern auf den Berg über die Interstate rauf und wieder runter. Wir wollen 'von hinten' rauf und vorne nach LA runterfahren. Da der Anweg nicht so schwer zu finden ist (da sind wir schon ein paar mal gefahren), habe ich meinem lieben TomTom halt seine Route gelassen, wußte aber, daß ich früher zu den 29 Palmen raufbiegen wollte; also quasi da rauf, wo ich am Vortag runtergefahren bin. Wir fahren so auf der Interstate und denken uns, die Abzweigung muß doch bald kommen. Bis wir draufkommen, unser lieber TomTom hat uns über Schleichwege so spät auf die Interstate geführt, daß die Abzweigung schon vorbei war. Also wieder ein paar Meilen zurück und ohne TomTom Hilfe selbst den Weg gefunden.
Kurz bevor es in die echte Wüste geht, haben wir noch einen Halt bei Del Taco gemacht. Die neuen Angebote waren zu verlockend, um einfach ignoriert zu werden. Hier der Avocado Salat.
Nach der ersten Steigung geht es hügelig durch die Trockenheit, bis man zur Auffahrt zum Berg kommt.
Von da geht es über einige heftige Serpentinen flott hinauf.
Die Aussicht war an dem Tag wunderbar. Von den wenigen Aussichtspunkten, die es gibt.
Oben sind wenigstens dieses Jahre einige bunte Bäume zu sehen. Obwohl es scheinbar wieder sehr trocken das ganze Jahr über war.
Auch in der Nahaufnahme sieht alles in gelb super aus.
Oben ist es wirklich erschütternd trocken. Baldwin Lake ist schon lange völlig trocken, jetzt geht es aber auch schon dem Bear Lake an den Kragen. Da wo früher Häuser am See standen, sind es jetzt Häuser an der Wiese.
Zum Vergleich, 2013 war es auch schon trocken, aber da war noch Wasser da.
Die winterlichen Warnzeichen sind bei den Bedingungen einfach nur komisch.
Der Teil des Bear Lakes hinter dem Straßendamm hat wenigstens noch ein wenig Wasser.
Die roten Bäume machen wenigstens was her. Man sieht ja nicht wie trocken es ist.
Der hintere Teil des Sees sieht fast gut aus.
Die Abfahrt war wieder zu trocken, um die sonst üblichen hübschen gelben Bäume zu finden. Die Fahrt bis zu Portillo's verlief mit den üblichen Stauanfällen ohne besondere Vorkommnisse.
Von da waren es nur mehr wenige Meilen bis wir zu 'unserem Haus in LA' nach Hause gekommen sind. Die große Runde war somit zu Ende.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Der Joshua Tree NP

Nach einigem an Fahren kamen wir in den Joshua Tree NP, aber wir waren nicht alleine. Wolken waren auch da.

Wir haben bei wolkigem Wetter gefrühstückt und das ist für die Gegend ungewöhnlich. Aber es hat den Vorteil, daß man nicht schon zum Frühstück gegrillt wird. Man muß das Positive an Wolken sehen, was anderes bleibt einem ohnehin nicht übrig.

Die Fahrt über I10 und die I8 als Abschneider von Phoenix ist nicht wirklich spannend. Die Gegend ist trocken. Das erste Stück der I8 geht wenigstens über Hügel und man sieht sehr hübsche Kakteen.

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An den Raststätten in Arizona gibt es gute Erklärungen, warum man seinen Hund (und seine Kinder) nicht frei herumlaufen lassen soll.

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Nachdem wir nicht vergessen haben in Arizona noch zu tanken (denn in Kalifornien ist Benzin echt teurer) kamen wir endlich zur direkten I10 Einfahrt des Joshua Tree NPs. Zahlstelle sucht man dort vergebens, man kann ja mal das ganze Tal rauffahren und im ersten Visitor Center zahlen. Wir hatten keinen gültigen NP Paß mehr.

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Am Visitor Center erzählte mir eine hübsche Rangerin, daß sie eigentlich schon zu machen und ich soll doch bitte beim Rausfahren zahlen. Da die aber auch schon bald zumachen, kann ich aber auch gerne gratis durch den Park fahren, ich hab ja eh eine alte Karte. Und weg war sie.

Der NP lag gerade an der Wolkengrenze. Südlich ziemliche Wolken, nördlich völlig blau. Daher waren die Fotos garnicht so leicht hinzubekommen, denn der helle Himmel mit dem nicht voll beleuchteten Vordergrund machte es teuflisch schwer. Erster Halt war im Cholla Garten.

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Die Warnschilder lassen keinen Zweifel offen, die sind echt spitz und scharf. Bei Sandalen sage ich nur: Vorsicht was da alles auch am Weg liegt.

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Hier sieht man mein leichtes Lichtdilemma. Aber andererseits, die Lichtstimmung ist einmal etwas ganz anderes.

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Die Stopps bei den Steinhaufen, wo sonst die ganzen Kletterer rumturnen, waren hübsch, wenngleich mit dem wechselnden Licht fordernd.

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Nach dem Paß taucht der erste Joshua Tree auf. Sehr hübsch bei Felsen.

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Der NP ist auch für Franzlike people geeignet. Die namensgebenden Palmen stehen bis an den Straßenrand, gehen ist im Extremfall garnicht nötig.

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Wenn die Sonne durch die Wolken durchkommt, kann man zwar hektisch schnell aber doch einige Fotos schießen, die ein rein sonniger Tag einfach nicht zustande bringt. Man kommt daher auf viel weniger Fotos, aber was für welche!

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Für den Aussichtspunkt fehlte Licht und Zeit, sodaß wir uns in die Tiefe gestürzt haben und noch vor Sonnenuntergang in Palm Springs im Hotel waren. Der Pool ist dort warm (Bilder folgen am kommenden Tag), wir haben (warum auch immer) statt einem Zimmer gleich eine Suite bekommen, also alles bestens.

Abendessen mußte traditioneller Weise bei Del Taco sein. Google Maps sei Dank fanden wir einen noch näheren, der noch dazu einen Außenbereich hat. Echt hübsch hergerichtet.

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So ging der letzte Tag vor der endgültigen Heimreise nach LA im warmen Pool zu Ende.

Montag, 12. Oktober 2015

6 Wochen on the road

In der letzten Woche hat sich meilenmäßig einiges getan, auch ein kompletter Fahrtag war dabei. Es bleiben uns daher nur mehr zwei Tage on the road, bevor wir uns wieder in LA befinden, wo die Fahrdistanzen nicht mehr so groß sind. Bisher sind es 8662mi (=13940km), die wir geschafft haben. Die 9000er Marke wird noch fallen.

Quiz des Berges

Ich war heute am Mt. Lemmon. Es war Sonntag und daher war es nur verständlich, daß viele Leute unterwegs waren. Überraschend viele waren es aber in der Ski Area. Da waren sogar die Parkplätze voll und alle standen wild am Straßenrand. Jetzt frage ich Euch: Warum waren da so viele Leute in der Ski Area???

Mt. Lemmon

Weil Mt. Lemmon gar so schön ist und heute das Wetter wunderbar war, sind wir wieder rauf.

In der Früh habe ich eine alte Bekannte, oder ist es gar ein Bekannter, getroffen. Zunächst rumgelegen und nur geschnurrt, dann aufgestanden und schlußendlich wurde ich zum Kampfkraulen überredet.

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Vom Campingplatz muß man leider eine dreiviertel Stunde wieder nach Tucson fahren, aber in Tucson gibt es keinen passenden Campingplatz. Man kann aber wenigstens am Rande von Tucson fahren und muß nicht durch das Zentrum. Schon bald nach der Insterstateabfahrt sieht man den Berg, den man da erklimmen will.

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Wobei erklimmen nicht der richtige Ausdruck ist, ich tuckere mit dem Auto rauf. Andere nehmen das Fahrrad. Das ist ziemlicher Selbstmord, denn unten ist es noch knusprig warm mit 35°C+. Die Kakteen stehen überall wunderbarherum, fast wie in einem NP.

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Schnell sind die ersten Höhenmeter geschafft und man sieht das Tal nicht mehr. Dafür türmen sich vor einem die Berge auf. Nicht schroff wie in Österreich, aber hügelig und unnachgiebig.

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Beim ersten größeren Parkplatz sieht man links unten im Tal eine Kaskade von Wasserfällen. Nur die Gegend ist schon eher dürr und zusätzlich war es Herbst. Daher darf man sich da jetzt keine Niagarafälle erwarten (die btw. in der Nacht auch zum Rinnsal werden, weil sie lieber Strom erzeugen).

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Weiter geht es recht steil bergauf, bis zum windy point. Dort sieht man interessante Felsformationen und alle krabbeln wie verrückt darauf herum. Sehr lustig sind die Hunde, die dort mit aberwitziger Geschwindigkeit fetzen.

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Beim ungesicherten Blick nach unten sieht man die Straße auf der man gekommen ist und man sieht, daß die Natur doch stärker ist als man glaubt. Woraus wächst dieser Baum???

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Die letzten Höhenmeter gehen in wilden Serpentinen hinauf.

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Bis aus der Wüste ein Wald wird.

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Sommerhaven dient der Flucht aus der sommerlichen Hitze Arizonas, denn dort oben ist es mindestens 10°C kühler als unten. War bei uns immer noch über 25°C. Rechts rauf geht es zur Skiarea. Ja, mitten in Arizona. Dort kamen wir in den Stau, wegen des Oktoberfestes (siehe Quiz). Noch ein paar Höhenmeter später ist man am Gipfel, wo wir bisher IMMER wunderbar gelbe Aspen gefunden haben. Dieses Jahr waren wir zu früh und es war noch sehr warm. Daher hatte es sich das mit dem Gelbsein. Zusätzlich spielten ein paar Wolken am Gipfel, sodaß auch noch eine harte Grenze zwischen der grellen Sonne und dem Schatten entstanden war. Daher war das Foto der einzig gelblichen Bäume eine fotographische Höchstleistung. Nicht wie sonst hinstellen, knips und fertig.

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Die Fahrt zum Campingplatz verlief problemlos und ohne Stopp, da wir schon beim Anweg eine Pause bei einem Frozen Tropical Smoothie (BK) gemacht hatten und der uns sehr billig das Eis für den Kühler verkauft hat.

Was für ein schöner Tag mit viel Sonne und Temperaturen von 25°C (oben) bis knappe 40°C (am Nachmittag unten), wenn man daran denkt, daß es in Österreich zu der Zeit nur knapp über 0°C hatte.