Freitag, 11. September 2020

Roadtrip Tag 18 – Arrivederci Italia

Der Urlaub neigte sich dem Ende zu, zumindest der Kürteil war fast vorüber. Wir mußten Italien verlassen und es blieb nur mehr der Pflichtteil der Familienhochzeit zum Schluß. Das Wetter war auch ein wenig traurig, es hatte zwar 30 Grad aber es zogen Wolken vom Süden über den Gardasee.

Dieses mal hatten wir um 1.50 das Frühstück im Hotel (+ Kingsize Bed) genommen. Wir waren voller Begeisterung, bis wir beim Frühstück waren. Es gab verpackte Croissants mit Marmelade (the kind ‘die sind noch nach dem Weltuntergang im gleichen Zustand’). Als Getränk gab es einen Kaffeevollautomaten und einen Saftautomaten. Die Säfte waren irgendwie aus Dicksaft und die waren von der ekligen Sorte. Man konnte sich Toast wünschen. Dann bekam man abgezählte 3 Scheiben, die man sich dann selbst toasten konnte. Rührei war auf Bestellung mit geplanter Lieferzeit 15 Minuten zu bekommen. Wir haben gleich aufgegeben und sind gegangen.

Nur wo jetzt frühstücken? Unser Lieblings-Familia wäre doch eine Option… Also obwohl wir eigentlich in den Norden wollten, sind wir 10 Minuten in den Süden gefahren. Nur irgendwie war der Familia an dem Tag ziemlich ausverkauft. Oder hat uns das Essensangebot in Frankreich hochnäsig gemacht? Egal, wir haben jedenfalls nichts gekauft und sind zum nächsten Lidl gefahren. Am Weg dorthin haben wir die ersten Staus gefunden. Da war echt die Hölle los. Oder, wenn man es genau nimmt, es waren die Deutschen los. Denn der Stau war mit zwei Dingen begründet.

  1. Deutsche können mit engen Straßen nicht umgehen. Da warten wir lieber Stunden auf eine völlig freie Fahrbahn, bis wir fahren.
  2. Deutsche können mit Kreisverkehren nicht umgehen. Sie warten, bis garantiert keiner mehr im Kreisverkehr ist und auch garantiert keiner reinkommen kann. Das ist halt echt schwer, wenn viel los ist. Und Italiener (und ganz sicher nicht Franzosen) haben da weniger Zurückhaltung.

Der Lidl war dann echt gut, es gab wieder ein sehr nettes Frühstück, nur – bekanntes Problem – wo essen? Also fuhren wir in den Norden auf der Suche nach einem netten Halteplatz. Und natürlich findet man nix, wenn man danach sucht. Bald sahen wir die Burg von Torre del Benaco, es war schon Mittag und wir dachten, das Frühstück vom Lidl schmeckt wohl auch zuhause und wir könnten noch einmal zum Abschluß in unser Lieblingsrestaurant gehen. Eine Mittagspizza… Wir saßen daher in aller Ruhe am Hafen und genossen den Abschied. Fotos haben wir bis dahin noch nicht gemacht, wir genossen einfach den Gardasee.

Mit vollem Bauch ging es weiter, direkt in den nächsten Stau. Also wollten wir den Gardasee abbrechen. TomTom wußte einen Weg, rechts abbiegen. Rechts? Das muß doch ein Witz sein, das ist sicher eine Garageneinfahrt. Aber nein, an der Garage ging links eine Straße weiter. Und rauf ging es. Ur eng, theoretisch mit Gegenverkehr und ur steil.

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Schon bald sah man hübsch auf den See RUNTER!

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Und weiter ging es rauf.

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Man findet zwischenzeitlich Hinweise, daß man da nur 30 fahren darf. 30? Echt jetzt? Glauben die, man kann da schneller fahren???

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Weiter oben wird es zwar flacher, aber das ist kein Grund für eine breitere Straße.

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TomTom wollte oben nach rechts, zurück in den Süden. Da konnte ich mich nicht anschließen und bin nach Norden gefahren. Dort findet sich bald quasi eine Stadt in den Wolken. Zumindest ist die Aussicht cool.

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Die Stadt hat eine nette Kirche und teure Hotels. Man ist quasi am Gardasee, der Weg in den Gardasee ist aber weit.

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Von der Stadt gibt es aber keinen Weg über den Berg, es geht nur wieder runter zum See. Aber echt hübsch.

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Und schon waren wir wieder unten. Diese kleine Runde ist echt cool. Wenn da noch klares Wetter wäre…

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Im Norden des Sees war es wieder sonnig, die Häuser bunt, quasi wie im Katalog.

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Von da ging es über die bekannte Strecke auf die Autobahn und schon waren wir im Anflug auf Österreich.

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Die Einreise war jetzt nicht wirklich stressig. Sie zogen jedes x-te Auto raus. Wir waren eines davon.

Grenzer: Wo kommt’s ihrs her?
Ich: Gardasee
Grenzer: Wie lange ward’s dort?
Ich: 2 Tage
Grenzer: Dann foarts weiter….

Ja, so sind die Kontrollen. Ab durch das Inntal über das deutsche Eck (da standen die Grenzer nur um und taten nix), über die Grenze nach Österreich (da stand garkeiner) und schon waren wir in Salzburg. Das Hotel hat TomTom als Punktlandung gefunden und damit war die Kür zu Ende. Abendessen mit der Familie gab es in der Innenstadt, die trotz COVID überraschend voll war.

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